Gianni Vincenti ist der neue TTCB Bowling-Champion
Die Wettbüros glühten. Vor allem weil der amtierende Bowling-Champion Christian «The Strikeforce» Wischnewski die Debatte über seine Titelverteidigung mit markigen Sprüchen an die Adresse seiner Gegner befeuerte, wie ttcbuelach.ch berichtete. Neben Wischnewski wurden bei den Buchmachern aber auch andere Bowling-Stars wie Frank Willing, Thomas Albrecht, der Neuzugang Yunus Oezemre und seine Partnerin Monika für den Titel hoch gehandelt. Doch es kam anders. Ganz anders.
Start-Ziel Sieg von Vincenti
Die zahlreichen roten Kreuze auf der Anzeige von Gianni «Mamma Mia» Vincenti liessen schon früh erahnen, dass sich in diesem Jahr eine faustdicke Überraschung anbahnt. Alle im Vorfeld gehandelten Favoriten spielten nicht schlecht. Aber Gianni spielte einfach besser. Der feurige Süditaliener drückte dem Turnier mit seinem kräftigen und lautstarken Spiel-Stil seinen unverkennbaren Stempel auf und gewann die begehrte Trophäe souverän. Herzliche Gratulation!
Sabotageversuch missglückt
Da Vincenti mit spielerischen Mitteln kaum mehr aufzuhalten war versuchte Konkurrent Milo den Griff in die Trickkiste. Mit einem gekonnten Trickshot, dem unheimlich schwierigen und darum sehr gefürchteten «Burning Chicken Sandwich Tilt» versuchte der für seinen trockenen Humor überall beliebte Neeracher die Bahn unbespielbar zu machen und so den Sieg von Vincenti vielleicht zu verhindern. Der Wurf gelang und die Kegel verhederten sich wie geplant so unglücklich, dass die Bowling-Maschine nach mehreren erfolglosen Entwirrungsversuchen aufgeben musste. Es brauchte das beherzte Eingreifen der technischen Leiterin um die Bahn wieder fit zu kriegen.
Oezemre mit atemberaubenden Endspurt
Der Clubneuling Yunus Oezemre deutete nur schon durch seine im schnittigem Rollkoffer selbst mitgebrachten Bowling-Kugeln an, dass auch mit ihm zu rechnen sei. Dennoch harzte es im Spiel des sympathischen Türken anfänglich. Oezemre steigerte sich aber vor allem in der vierten und letzten Runde extrem und trieb dem Führenden Vincenti die eine oder andere Angstschweiss-Perle auf die Stirn. Die Aufholjagd endete auf dem zweiten Platz mit nur gerade 26 Punkten Rückstand auf den Sieger. Ein klare Ansage für das nächste Jahr. Wehe, wenn Yunus von Anfang an so gut spielt wie in den letzten Frames. Nur knapp dahinter platzierte sich Partnerin Monika, die sich mit ihrem sensationellen vierten Platz augenblicklich auf den Radar der Buchmacher gespielt hat.
Verspäteter Start von Team Fischer
Die Turnierleitung hatte die Verspätung des Teams Fischer nach eingehender Prüfung der Begründung freigegeben und entschieden, dass Milo und Gianni die ersten Würfe übernehmen. Somit wurde die Wertung von Markus bereits zu Beginn mit einem Strike gepimpt. Dies sollte auf den weiteren Verlauf aber keinen grossen Einfluss haben. Zum einen weil Team Fischer schon nach 4 Frames eintraf und übernahm und weil zum anderen über vier Runden gespielt wurde und sich die Punktzahl von nur vier Frames nicht wesentlich auf das Endergebnis auswirken konnte. Und so überraschte Markus Fischer mit einer überragenden Leistung, landete auf Platz 5 und bescherte all jenen, die auf Markus gewettet haben eine traumhafte Gewinnquote, denn kaum jemand hatte den Einheimischen Bowling-Spieler auf der Rechnung gehabt. Nachwuchstalent André Fischer landete zwar auf dem letzten Platz, liess aber mit seiner beachtlichen Leistung durchblicken, dass mit dem Shooting Star im nächsten Jahr heftigstens zu rechnen ist.